Motorbootrennsport - Lexikon A
A
A“ wurde früher im Reglement als Klassenbuchstabe für bestimmte Hubraumklassen benutzt (und kann daher im Bereich „Historie“ gelegentlich auftauchen), und zwar in folgenden Zusammenhängen:
- OA als Rennbootklasse mit Außenbordmotoren über 175 bis 250 ccm (bis 1985, heute: „O-250“)
- SA als Sportbootklasse mit Außenbordmotoren über 175 bis 250 ccm (1970 bis 1985, heute: „S-250“, wird aber praktisch nicht mehr gefahren)
- KA als Rennbootklasse bis 250kg mit -> Inbordmotoren (bis 1969, heute Einteilung nur noch nach Hubraum)
Absoluter Weltrekord:
Hierzu muss ein Boot nicht einmal mit Propeller angetrieben werden, Hauptsache, das „Gefährt“ bewegt sich auf dem Wasser. Den aktuellen Weltrekord hält der Australier Ken Warby mit 511,11 km/h. Er stellte ihn 1978 mit einem selbst gebauten Boot, angetrieben von einer Westinghouse-Turbine, auf und wartet seitdem darauf, ob ihn zu Lebzeiten noch jemand überbietet. Er erntete damit ein wenig Ruhm und bekam eine Urkunde.
Antrieb:
Beim Antrieb mittels -> Propeller gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten zum Motoreneinbau: -> Innenbord-Motoren und -> Außenbordmotoren.
Nicht so häufig sind Boote mit Turbinenantrieb, die keinen Propeller benötigen. Sie findet man nur bei den -> Unlimited Hydroplanes und bei 
-> Weltrekorden.
APBA (American Powerboat Association):
Nationaler Motorbootverband der USA mit Sitz in Eastpoint (MI). Traditionsgemäß gibt es in den USA besondere Motorbootklassen, die von den grundsätzlichen Regeln der -> UIM abweichen, mittlerweile aber als Weltmeisterschaften anerkannt sind. Beispiel: die Inbordklassen „Grand National Hydro“ und „Jersey Speed Skiff“. Ausgetragen werden diese Weltmeisterschaften meist an je einem Wochenende für „Inboard“ bzw. „Hydro“.

Bild rechts: Reglement der APBA von 1990 für Jetski-Racing (engl.: „Personal Watercraft Racing“)

Aquabike:
Ein- oder zweisitziges (hintereinander!) Wasserfahrzeug mit einem Lenker wie beim Motorrad (aber natürlich ohne Räder). Wegen der Form und der Art des -> Antriebes auch „Jetski“ genannt. Auch hiermit werden - unter dem Dach der -> UIM - Rennen gefahren, dies wird im Rahmen dieser Website (Bereiche Historie und Termine) aber nicht näher behandelt.
Außenborder:
Ein Außenbordmotor ist nach Definition im UIM-Reglement eine Einheit, die man mit wenigen Handgriffen vom Boot abbauen kann und die dann, ggf. nach Anschluss eines Tanks, selbstständig laufen kann. Das Spektrum reicht vom 128ccm Ein-Zylindermotor bis zum 3 Liter V8-Motor. (Bild rechts: ein Außenborder der Klasse F4)
Bekannte Außenbordmotore in der Rennszene nach dem zweiten Weltkrieg sind (in alphabetischer Reihenfolge):
Archimedes Carniti Evinrude G.R.M. Johnson König
Mercury Selva Tohatsu VRP Yamaha  
Die meisten Klassen bei -> Rundstreckenrennen verwenden Außenbordmotoren.