Motorbootrennsport - Historie C
   Außenbordmotoren Marke „Carniti“

Die meisten Insider werden Carniti als Hersteller von Tourenmotoren für die Sportbootklassen SD (700 ccm), SE (850 ccm) und SF (1000ccm) kennen. Tatsächlich begann die Produktion der „Nähmaschinen“, wie man die Motoren auf Grund der eigentlichen Produkte der Fabrik von Sergio Carniti gelegentlich nannte, mit Rennmotoren für die Klassen OA (250 ccm), OB (350 ccm) und OC (500 ccm). Sergio Carniti gewann damit 1963 den Weltmeistertitel der Klasse OC und 1965 den Vizeweltmeistertitel der Klasse OA. Sein Bruder Pierluigi Carniti war etwas später mit dem 700ccm-Tourenmotor unterwegs, kam aber über dritte Plätze bei Titelveranstaltungen nicht hinaus.

Dafür steuerten andere Fahrer noch Erfolge bei:
  1956  Europameisterschaft der Klasse OB durch Alberto Vitali (ITA)
  1965  Weltmeisterschaft der Klasse OA durch Luigi del'Orto (ITA)
  12 Europameisterschaften zw. 1968 und 1972 in den Schlauchbootklassen
       500ccm, 700ccm und 850ccm
  11 Europameisterschaften zw. 1967 und 1973 in den Sportbootklassen
       700ccm, 850ccm und 1000ccm
   4  Europameisterschaften zw. 1971 und 1974 in der Rennbootklasse
       1000ccm (Katamaran)

Weitere Fotos mit Carniti-Motoren

Der Italiener Angelo Vassena errang allein neun EM-Titel. Aber es waren in vier Fällen auch Nicht-Italiener erfolgreich. Mitte der 70er Jahre wurden die Carniti-Motoren in der 700er-Klasse von Archimedes/Volvo Penta-Motoren von den Medaillenrängen verdrängt, in der 850er-Klasse von Johnson/Evinrude-Motoren.

Sportbootklasse 850ccm mit Carniti-Außenborder auf einem Schulze-Katamaran beim Rennen in Mailand 1972