Motorbootrennsport - Lexikon
Der Einstieg in den Motorbootrennsport

Wie werde ich Rennfahrer?

Wenn der Startschuss fällt, viele Motoren aufbrüllen aber keine Reifen qualmen, dann befinden wir uns nicht bei einem Autorennen, sondern bei einem Motorbootrennen. Das Wasser wird hinter den Booten fontänenartig hochgepeitscht und spätestens nach der ersten Runde ist die Wasseroberfläche rau wie ein Waschbrett. Einen Automobilrennfahrer veranlasste dies zu dem Kommentar, eine Fahrt mit dem Rennboot sei wie mit einem Auto auf eckigen Rädern.

Aber gerade hier wird einer der besonderen Reize des Rennbootsports deutlich. Einen Straßenkurs kann man zu Fuß abschreiten oder sich beim Training jede Bodenwelle merken. Beim Bootsrennen ändert sich die Beschaffenheit der Strecke von Runde zu Runde. Und neben den Wellen muss man noch auf den Wind aufpassen, sonst liegt man schneller im Wasser, als es einem lieb ist. Bei 200 km/h wäre das eine gefährliche Angelegenheit. Aber in allen größeren Klassen sind die Fahrer heutzutage in einem -> Sicherheitscockpit angeschallt, so dass ernsthafte Verletzungen selbst bei ungewollten Höhenflügen mit einem Formel 1-Boot selten sind.

Sie wollen sich ein Renngespann kaufen und gleich loslegen???
Halt, halt! Mit Geld geht nicht alles. Selbst wenn Sie eine Lizenz haben, können Sie nicht in jede Klasse direkt einsteigen, z.B. müssen Sie schon für die Formel 3 bestimmte Erfahrungen nachweisen, erst recht für die Formel 1.

Also der Reihe nach:
Sie brauchen eine Lizenz. Das Mindestalter für den Rennsport ist in Deutschland 14 Jahre, ein normaler Motorbootführerschein ist nicht erforderlich, allerdings der Besuch in einer Rennsportschule mit abschließender Prüfung. Nach bestandener Prüfung bekommen Sie auf Antrag (über einen Motorboot-Club) eine Erstlizenz (gültig für Starts in Deutschland) beim Deutschen Motoryachtverband. Dazu müssen Sie eine Gesundheits-Bestätigung beifügen. Spätestens jetzt müssen Sie sich um Boot und Motor kümmern.